Rothaut

Indian 2

INDIAN 2

INDIAN-Umbau auf Basis einer VN 800 Classic

Indian Story

Eine Indian gilt als das klassische amerikanische Tourenmotorrad der 1900er bis 1950er Jahre. Harley-Davidson war spätestens ab 1920 der größte Konkurrent von Indian; verglichen mit Harley-Davidson hatte eine Indian jedoch auf Grund der besseren Technik und der höheren Preise einen größeren Image -Wert.

1960 stellte Burt Munro, mit seiner selbst umgebauten Indian mehrere Geschwindigkeitsweltrekorde für Motorräder auf, von denen einer bis heute gültig ist.

Das heutige Bild einer Indian wird geprägt von den Chief-Modellen, welche im typischen Stil des Art déco ab 1940 gebaut wurden. Auch die Scout-Modelle wiesen ab diesem Zeitpunkt dieses Design auf. Insbesondere die Motorräder der Baujahre 1946 bis 1949 mit Parallelogrammgabel gelten bis heute als gestalterischer Höhepunkt. Seit 1947 allen Indian-Motorrädern gemeinsam ist der beleuchtete Indianerkopf auf dem vorderen Kotflügel, der aufgrund seiner allgemeinen Bekanntheit irrtümlicherweise oft als originärer Bestandteil aller Baujahre und Modelle angesehen wird.

1999 brachte der japanische Hersteller Kawasaki eine Neukonstruktion namens VN 1500 Drifter bzw. VN 800 Drifter auf den Markt, die sich optisch als fast perfekte Indian-Replik eines Tourenmodells der 1950er Jahre präsentierte.

Kurz darauf, im Jahr 2000, gab es in Gilroy (Kalifornien), USA den Versuch, die Marke Indian als eigenständigen Hersteller wiederzubeleben. Gebaut wurde die Indian 101 Scout, die von einem S&S-V2-Motor mit 1.442 cm⊃3; und ca. 75 PS angetrieben wurde. Das Unternehmen musste aber 2003, einige Monate nach Präsentation der neuen Indian Chief Deluxe (1.638 cm⊃3;, ca. 85 PS), Insolvenz anmelden.
Am 20. Juli 2006 wurde in Kings Mountain eine neue Fabrik der Indian Motorcycle Company eröffnet. Hauptanteilseigner war die Stellican Limited, eine in London ansässige Investmentgesellschaft. Seit 2009 wurden wieder Indian-Motorräder ausgeliefert.
Und Heute versuche ich eine solche Prachtmaschine nachzubauen.

Die Entscheidung

Immer wieder montiere ich verschiedene Teile an das 800er Gerüst.
Die Bleche gefallen mir einfach nicht so richtig. Mit den Arlen Ness Abdeckungen sieht es zwar geil aus, aber es passt nicht so richtig an diesen Cruiser. Die Harley Schutzbleche sind zu wuchtig, da stört der kleine Tank. Auch die Originalbleche habe ich wieder montiert, doch die passen mir auch nicht.
Halt ich hab doch noch den Drifter Frontfender, den probiere ich mal.
Der gefällt mir gut. Ich glaube ich habe Heimweh nach meiner INDIAN.
Dieses Schutzblech verleiht ihr eine gewisse Eleganz.
Ich muss ein paar Abänderungen machen, an den Tauchrohren, dann würde dieses Schutzblech passen. Sogar meine Bedenken wegen dem Platz zwischen Rahmen und Blech haben sich nicht bestätigt. Das Blech, besser gesagt das Glasfieber, passt dazwischen, auch bei eingetauchter Gabel.
Ich habe es jetzt provisorisch befestigt und lasse es noch ein paar Tage auf mich wirken.

Heute hab ich mir noch einen 1500er Tank gekauft. In Grün.
Konnte den Tank nur als kompetten Lacksatz reinziehen.
Kaum war ich wieder zu Hause mussten die Teile montiert werden. Aber es sieht schrecklich aus. Wie ein Kamel mit Höckern. Hätte zwar das Lackieren sparen können, aber schlussendlich bin ich wieder bei meinem Drifterblech hängen geblieben. Aber der Tank wird natürlich verwendet - ist doch logisch. Das gibt der Maschine viel mehr Eleganz und sie wirkt länger.
Hast den riesen Lenker gesehen. Ist mega bequem. Bin zwar noch nicht gefahren, aber ein Probehöck hab ich schon gemacht. Ich denke der wird verbaut.

   
   
   

Eintrag 20.11.2012

Die Entscheidung ist gefallen.
Mein Heimweh ist zu gross. Ich will wieder eine Indian.
Gesagt getan
Die Basis ist dieses mal eine 800er Classic.
Ja richtig gelesen. Nicht eine Drifter, sondern meine Classic wird zur INDIAN bzw. ROTHAUT umgebaut.
Das ist aber gar nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt habe. Ich kann nicht einfach die Teile anschrauben. Nein es passt nichts, aber auch gar nichts.

Zuerst habe ich mal das Schutzblech von fredy aus der Ecke geholt und entstaubt.
Dies musste nun angepasst werden. Die Halterungen an den Tauchrohren sehen ähnlich aus, also müsste doch alles passen. Denkste.
Also wechsle ich doch einfach die Tauchrohre aus und verwende die der Drifter. Zuerst die schwarze Farbe abschmiergeln dann pollieren und auswechseln.
Schön siehts aus. Das Schutzblech montieren und die Freude ist gross - es Passt.
Nur diese Freude währt nicht lange, denn als ich den Bremssattel befestigen möchte fehlen da plötzlich 30 mm. Scheisse alles wieder retour.
An den Classic Tauchrhren fräse ich die obere Befestigung ab da sie zu eng ist. Für das Schutzblech brauche ich andere Halterungen und die éffnung für den Bremssattel ist zu klein.

Die Halterung an den Standrohren muss gekürzt werden, da das Schutzblech sonst nicht eingefahren werden kann.
Auch die Öffnung für den Bremssattel ist zu klein und muss vergössert werden.  
Die Halterung im Schutzblech musste ich neu konstuieren. Um die Stabilität des Blechs zu gewährleisten muss der innenliegende Bügel im Schutzblech mit Glasfieber verklebt werden, da die Halterung an den Classik-Tauchrohren fehlt.   
Die Bremssattelabdeckung musste ich mir selbst anfertigen.
Aber im Nachhinein muss ich gestehen, dass der selbstgemachte fast gleich teuer kam wie ein Neuer. Trotzdem bin ich stolz aufs Ergebniss.  




Was nicht passt, wird passend gemacht. 

Schwingsattel und Abdeckung

   
Der Originaltank wurde durch einen 1500er ersetzt. Dies bedarf anderer Befestigungen. Für den Schwingsattel habe ich mir ein abgesetztes Dreieck geschweisst das gleichzeitig zur Befestigung des Tanks dient.
Um diese Halterung zu verdecken habe ich eine Abdeckung aus Polyester angefertigt. Das ist sehr zeitaufwendig, aber mann kann alle Formen machen, wo man mit Metall nicht immer weiter kommt. 
 




Montage des vorderen Sturzbügels 




Montage Heckfender  
Alle Vorbereitungen für eine Lackierung sind getroffen.
Aber welche Farbe?
Ich entscheide mich wieder für weiss, weil es einfach so edel aussieht. 


Alle Teile wieder demontieren zum lackieren. 


Dieses mal gibts auch hinten einen Sturzbügel. 

2. März 2013 - Endmontage

So nun kommen die feinarbeiten. Endlich kann ich die Zierleisten aufkleben. Noch einen Indianerkopf in das vordere Steinschlagblech gravieren bzw. einritzen.
èber das Tankemblem bin ich mir noch nicht schlüssig. Habe diesbezüglich ein Emblem in USA gefunden. Es ist 3-D und in Alu und Kupfer gearbeitet. Sieht extrem geil aus ist aber auch extrem teuer. Mal schauen was meine Finanzen zulassen.
Vielleicht kann ich ja meinen Bobber verkaufen, dann wärs kein Problem.

Letzte Schritte

Die lackierten Teile sind montiert. Nun folgen die schönen Arbeiten, wie Zierleisten aufkleben, Schriftzug montieren, Indianerkopf aufschrauben. Meine ROTHAUT-Indian wird von Mal zu Mal schöner.
Nur der Indianerkopf gefällt mir nicht so ganz, der ist einfach zu klein und kommt nicht so recht zur Geltung - Da muss ich noch was ändern.

 

Endspurt

So es geht dem Ende zu. Ich habe übrigens eine super Lösung für meinen Indianerkopf gefunden. Nach langer Suche habe ich geniale Embleme in Amerika entdeckt. Das müsst ihr euch ansehen. 3-D Embleme. http://www.zambinibrosmfa.com/
Leider musste dafür mein Indianerkopf, den ich teuer erstanden habe, seinen Platz räumen und dem Original Platz machen. Aber ich denke es sieht besser aus.
Für den nackten Tank habe ich dann noch einen Lederstreifen angefertigt, mit einer sogenannten Zopfnaht. Gleichzeitig wurden noch die Griffe, im gleichen look überzogen.

Erste Bilder nach Fertigstellung

Neuer Sattel (Januar 2014)





Der Sattel hat mich ein Vermögen gekostet, aber er ist es wert.
Er gibt meiner INDIAN eine echt edle Note.

Das Tankpad war leider zu kurz. Da hab ich kurzerhand eine Verlängerung gebastelt.
Sieht echt geil aus.
Mein ROTHAUT Emblem darf natürlich auch nicht fehlen, jetzt wo es nicht mehr auf dem Sattel steht.  

INDIAN Trittbretter

Ich habe Gummieinlagen für Trittbretter gefunden. Die musste ich haben!!
Nun besteht noch die Herausfordeung sie an meine self made Indian zu bauen.
Ich entscheide mich für Hatholz und fertige mit der Oberfräse mal eins an. Farblich wunderschön, doch wirken sie etwas globig.
Also nochmal von vorne. Diesesmal mit Chromstahblechen, 5mm stark. Es wird eine Umrandung angeschweisst und jetzt siehts schon viel besser aus. Aber schwer sind die Dinger. Die Bretter möchte ich dann auf die original Fusrasten schrauben, damit ich weiterhin die Bodenfreiheit habe, die ich bis jetzt hatte. Kann nähmlich jetzt immer schön in die Kurven liegen.  
Allerdings kommt mir der Bremshebel auf der rechten Seite in den Weg.
Ich suche übers Internet einen Drifter Hebel, für 50 Euro finde ich einen.
Doch der Hebel ist genau spiegelverkehrt. Ich muss einen neuen anfertigen.
50 Euro für nichts, nein, die Welle übernehme ichfür den Neien Hebel und den Rest des verwende ich später als Nummernhalter an meiner 800er Kawa mit Sportstertank.