Rothaut

Suzuki 800er Marauder

Suzuki VZ800 Marauder (Okt.14)

Nach ersten Reinigungsarbeiten glänzt die Marauder wieder.
Ein wirklich schönes Bike und mit erst 15000km, war das ein echtes Schnäppchen.
Umbauideen hab ich noch keine, aber die kommen noch. 
 

Vergaser reinigen

Wie bei der Trudi, werden auch hier zuerst die Vergaser gereinigt. 

Hechfender

Alle Bleche die sich in meiner Werkstatt finden lassen, werden nach und nach aufgelegt. Dann ein paar Fotos machen und Zeit vergehen lassen.
Ich entscheide mich für das grüne, von einer 1500er Kawa. 
Nachdem ich es angepasst habe, möchte ich noch ein verstecktes Rücklicht haben. Dazu dengle ich ein kleines Blech. Dies gelingt mir echt gut-
Dabei kommt mir die Idee was ähnliches am Tank zu machen. Ich habe keinen passenden Tank gefunden, und mich für den Original entschieden. Der gefällt mir aber auch nicht so richtig und ich möchte ihn verlängern. 
 
Nun wird der Hechfender mal entlackt, danch fertige ich zwei Halterungen. Keine normalen Halter, nein , auch hier wird wieder eine spezielle Form hegestellt. Es sind die Feinheiten die dem Bike nachher eine eigene Note verpassen. 

Tankverlängerung

Und wieder probiere ich diverse Tanks auf dem Bike. Aber der Original ist der beste.
Allerdings muss noch was geändert werden. Es fehlt der Rothaut-Styl. 
Das Blech einer Geschirrspüler-Fronttüre muss herhalten für die Tankverlängerung.
Zuerst wird eine Kartonschablone hergestellt, dann die Form aufs Blech übertragen und ausschneiden.
So und jetzt noch biegen, und ich kann mit dem Dengeln loslegen. 
Na, ist doch schon ein ganz anderes Bild.
Der verlängerte Tank, verpasst dem Bike die gewünschte Linie. Mir gefällts. 
Geschafft
Viel Arbeit, aber es ist vollbracht. Der Tank ist fertig. Alle Bleche sind verschweisst und verputzt und auch die Halterung ist angebracht.
Jetzt gehts weiter mit dem Sattel. Das wird eine Knacknuss. 
Da ich den Tank vorne angehoben habe, ist im Frontbereich ein riesiges Loch, unterhalb vom Tank entstanden. Man sieht von vorne ins Tunnel. Das ist gar nicht schön und es muss eine Lösung her.
Wieder wird, anhand eine Kartonschablone, ein Blech ausgeschnitten und mit dem Spenglerhammer bearbeitet.
Sie dir das Ergebniss an - sieht arschgeil aus, nicht war?  
Nun muss das ganze noch verzinnt werden. Spachtel geht nicht, das reisst wieder.
Für mich ist es das Erste Mal dass ich zinne, bin gespannt ob ich das hinkriege.

Nachdem mir mein Schwiegersohn ein Video von seinem Spengler aufgenommem hat, wo man sieht wie das geht, besorge ich mir Zinn und Werkzeug und mach mich ans Werk.
Nach mehreren Anläufen hats dann endlich geklappt. 

Sattel

Erste Versuche
Gerne möchte ich den original Sattel abändern, aber es gestaltet sehr schwierig. Hab mir das ganze etwas einfacher vorgestellt.
Ich glaube, ich muss eine neue Grundplatte herstellen.
Also los.
Zuerst wird eine Grundplatte hegestellt. Auch hier verwende ich wieder ein Geschirrspüler-Frontblech. Zuerst eine Kortonschablone ausschneiden, dann gehts ans Blech. 
Ein alter Harley Sattel spendet den Schaumstoff. Diesen bearbeite ich vorerst mal mit der Raspel und passe mein Sitzblech, von unten her, in den Schaumstoff ein.
Danach wird er aufgeklebt, dann zugeschnitten (mit einem elektrischen Brotmesser) und dann wieder mit der Raspel in Form gebracht. 
Nun gehts an den Bezug.
Aus Karton mache ich mir ein Schnittmuster, um das Leder zu zuschneiden. 
Einen ganzen Sonntag habe ich geopfert für diesen Bezug.
Die vorbereiteten Schablonen werden aufs Leder übertragen und ausgeschnitten.
Zuerst hefte ich alles mit Stecknadeln zusammen und nähe anschliessend den Bezug. Doch eine kleines Highlight brauchts noch. In der Mitte der Sitzfläche nähe ich nochmals die Form auf, die sich am ganzen Bike wiederholt.
Nachdem alles zusammen ist kommt der grosse Moment - passt es ?
Ja, es passt. Nun noch ein Plastik über den Schaumstoff, dann wird der neue Bezug auf die Pfanne gespannt.  
Sieht echt geil aus.
Ein kleiner Schönheitsfehler hat sich jedoch eingeschlichen. Er ist nicht ganz mittig. Aber für meinen ersten selbstgemachten Sattel bin ich zufrieden.  

Runter vom Lift

Erte Bilder im Freien. Bereits mit dem neuen Lenker, aber noch ohne Sattel. 
 

Letzte Vorbereitungen

Alle Teile sind nun beim Lackieren und ich habe Zeit, noch letzte Arbeiten zu machen.
- Position von Hauptscheinwerfer ändern
- Sturzbügel befestigen
- Tachohalterung konstruieren
- Kontrollampenhalterung erfinden
- Blinker vorne positionieren
- seitlicher Nummernhalter herstellen
- Neue Pneus montieren und auswuchten
- Kleinarbeiten (Details)
u.s.w. 
Die Position der Lampe ist mir zu hoch, sie muss tiefer sitzen. Ich verwende die Halterung des kleinen Scheinwerfers der beim Kauf montiert war. Da ist eh das Lampenglas geschrottet aber die Halterung ist noch brauchbar. Somit kann ich den Scheinwerfer auf die gewünschte Höhe montieren und gleichzeitig zwischen den Standrohren versenken, wie ich will.
Tacho, verwende ich das Original und ändere lediglich die Halterung ab. Die beiden Kontrollampen "N" und "Blinker" versenke ich in einem alten Blinkergehäuse und platziere diesen unter dem Lenker. 
Fur die Befestigung des Sturzbügels habe ich zienlich lange überlegt. Schlussendlich fertige ich unten zwei Winkel die ich mit Schellen am Rahmen befestige.
Für die obere Halterung verwende ich zwei ausgediente Spiegelarme. 
 
Zwischndurch wird noch der Schriftzug, für den Tank, hergestellt. Dieses mal nehme ich Plastik, aus dem ich den Schriftzug aussäge. Dieser wird nachher lackiert und dann aufgeklebt. Den eigentlichen Bikename (irgend ein indianischer Name) schreibe ich nachher unter diesen Schriftzug.  
Am Schluss steht nur noch der Rahmen mit Motor auf dem Lift, und ich warte sehnsüchtig auf die Lackteile.
Alle Chromteile werden nochmals aufpoliert und wenn ich noch eine rostige Schraube entdecke wird sie ausgetauscht. so jetzt noch der Ölwechsel dann kann losgehen, mit dem Zusammenbau. 

Das Lack-Kleid

Die erste Lackschicht in weiss. 
Zwischenzeitlich werden, in mühsamer Kleinarbeit, stundenlang die Felgen abgeklebt. Sie sollen auch die Farbe des Bikes bekommen. 
Dann die Meldung vom Lackierer "der zweite Lack ist drauf".
Das heisst, ich kann das Airbrush machen.
Um die speziellen Formen etwas hervor zu heben, spritze ich Schatten entlang der Form und an den Rändern. Um das Weiss etwas abzutönen, spritze ich auch hier einen Hauch schwarz, das ich nachher wieder mit einem Tuch verwische.
Die Felgen werden auch gleich lackiert. 

Endmontage

Nun ist es endlich so weit.
Alle Teile sind lackiert und können montiert werden. 
 

First Drive Out

Raus aus der Werkstatt in`s Sonnenlicht.

Erste Bilder nach Fertigstellung. 

Taufe ROTHAUT "Wanahton"

Nach langem Suchennach einem passenden Namen, entscheide ich mich für "WANAHTON"
Das ist ein indianisches Wort und bedeutet - Schlachtross oder Streitross -
Das passt sehr gut zu diesem Bike.